Opera Cycle of Revelation

PETER HÜBNER  ·  DIE INSEL DES GLÜCKS

~ Der uralte Sonnenweg unserer Ahnen zu kosmischem Glück ~

nach den Forschungen, Sammlungen und Aufzeichnungen
der Gebrüder Grimm



Das Sternenschloß der Weisheit


Es ist also nur nö­tig, die­se in­ne­ren Göt­ter­kräf­te in voll­kom­me­ner Wei­se zu näh­ren – und dies er­reicht man ja, wie mir selbst klar vor­ge­führt wur­de, durch die Er­lan­gung hö­he­rer Be­wußt­seins­zu­stän­de; und die all­mäch­ti­gen Kräf­te dann ge­schickt zu ko­or­di­nie­ren – dies ge­lingt dem Men­schen durch sei­nen voll­stän­dig aus­ge­bil­de­ten In­tel­lekt.

Der zen­tra­le An­satz­punkt für al­les Ge­lin­gen bei die­sen Übun­gen liegt of­fen­sicht­lich bei der Be­herr­schung des ei­ge­nen, dem Men­schen selbst zu­tiefst in­ne­woh­nen­den kos­mi­schen Le­bens­atems – der ja al­lem äu­ße­ren Atem zu­grun­de­liegt und die­sen aus der kos­mi­schen Tie­fe so über­mäch­tig stützt.

Die Fähr­te, den kos­mi­schen Le­bens­hauch zu lo­ka­li­sie­ren, führt al­so mit größ­ter Si­cher­heit über den äu­ße­ren Atem zu die­sem all­mäch­ti­gen Kräf­te­wir­ker hin.

An der­je­ni­gen hei­li­gen Stel­le in mir, wo mein Ein­hauch und mein Aus­hauch wie zwei mäch­ti­ge Arme zu­sam­men­sto­ßen, dort fin­de ich den über­mäch­ti­gen Kör­per des kos­mi­schen Le­bens­atems, wel­cher die bei­den Arme mei­nes Ein- und Aus­hau­chens hält und ge­gen­ein­an­der ab­wägt wie zwei mäch­ti­ge Krie­ger“, so dach­te Mani.

„Doch wie be­kom­me ich mei­nen Ein- und Aus­hauch so un­ter mei­ne Kon­trol­le, daß ich ein­mal län­ger an dem un­end­lich er­qui­ckend la­ben­den Quell des kos­mi­schen Le­bens­hau­ches ver­wei­len kann?

Da­zu muß ich die ge­sam­te Atem­funk­tion des Ein­at­mens und Aus­at­mens her­ab­set­zen.

Und wenn ich nun ein­fach die Luft an­hal­te?
Dann ist dies kein na­tür­lich ge­won­ne­ner Vor­gang, und ich er­rei­che al­so das an­ge­streb­te Ziel nicht.

Und wie schaf­fe ich es, daß ich die­sen Zu­stand des stills­te­hen­den Atems na­tür­lich er­rei­che?
Hier­zu muß ich den Vor­gang mei­nes Ein- und Aus­at­mens völ­lig an­stren­gungs­los ma­chen.

Und wie er­rei­che ich dies? Durch mei­nen In­tel­lekt, an wel­chen mein Atem­vor­gang ja ge­bun­den ist – wie ein Va­ter an sein Kind ge­bun­den ist.
Des­halb brin­ge ich mei­nen In­tel­lekt, das Kind, al­so erst ein­mal voll­stän­dig zur Ru­he.

Und wie? In­dem ich die bei­den Kin­der mei­nes In­tel­lekts, mein Ge­fühl und mei­nen Ver­stand, zur völ­li­gen Ru­he brin­ge.
Und wie ge­lingt mir dies? In­dem ich de­ren ge­mein­sa­me Kin­der, mei­ne Sin­ne, zur voll­stän­di­gen Ru­he brin­ge.

Und wie brin­ge ich mei­ne Sin­ne zur Ru­he? In­dem ich de­ren Spiel­zeug, wel­ches ih­re El­tern – mein Ge­fühl und mein Ver­stand – ih­nen ge­schaf­fen ha­ben, zur voll­stän­di­gen Ru­he brin­ge: mei­nen Geist.

Und wie brin­ge ich mei­nen Geist zur Ru­he? In­dem ich des­sen Haupt­spiel­zeug zur Ru­he brin­ge: den Ge­dan­ken.

Und wie brin­ge ich den zur Ru­he? In­dem ich ihm die Ge­schich­te sei­nes Le­bens er­zäh­le und ihn so den Weg zu sei­nem Ur­sprung zu­rück­ver­fol­gen las­se.

Und wie schaf­fe ich dies? In­dem ich ihn durch al­le sei­ne Vor­fah­ren ver­eint füh­ren las­se: durch sei­nen Urahn – den kos­mi­schen Le­bens­hauch –, durch sei­nen Ahn – mei­nen In­tel­lekt –, durch sei­ne Ur­groß­el­tern – mein Ge­fühl in der Rol­le des Va­ters und mein Ver­stand in der Rol­le der Mut­ter –, durch sei­ne fünf Groß­el­tern – mei­ne Sin­ne – und durch sei­ne El­tern – mei­nen Geist –, wo­bei der Sub­stanz mei­nes Geis­tes die Rol­le des Va­ters und der Form mei­nes Geis­tes – mei­nem Den­ken – die Rol­le der Mut­ter zu­fällt.










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