Nun kam ein zu­sätz­li­ches Le­ben in die hier ver­sam­mel­ten hei­te­ren Men­schen; ein­zel­ne Grup­pen wur­den zu or­ga­ni­sa­to­ri­schen Tref­fen mit dem Meis­ter ge­la­den.

Sie stell­ten ih­re gol­de­nen Be­cher, aus de­nen sie eben noch ge­trun­ken hat­ten, ab und ström­ten durch gol­de­ne To­re in da­hin­ter­lie­gen­de Räu­me – an­de­re be­rei­te­ten sich auf kom­men­de Tref­fen mit dem mäch­ti­gen Wei­sen vor und hiel­ten sich schon in der Nä­he der Tü­ren auf.

Da sah Mani aus ei­nem der To­re ih­re Ge­fähr­tin­nen he­raus­kom­men, wel­che sie ja auch schon auf der Lich­tung ge­trof­fen hat­te; und auch ih­re Groß­mut­ter, die sich bei der Übung in die wei­ße Eule ver­wan­delt hat­te, war wie­der da­bei.

Sie ka­men ge­ra­de­wegs auf die bei­den Ge­schwis­ter zu und be­grüß­ten sie herz­lich.

Mani hat­te sich ins­ge­heim im­mer schon über die un­glaub­li­che Ju­gend­fri­sche ih­rer Groß­mut­ter ge­wun­dert, die wohl sehr reif und frau­lich aus­sah, aber doch vol­ler ju­gend­li­cher Strahl­kraft er­blüh­te und mit über­aus gro­ßer Schön­heit aus­ge­stat­tet war.

Sie hat­te sie lan­ge Jah­re nicht ge­se­hen, aber ihr fiel auf, daß sie, so­lan­ge sie sich er­in­nern konn­te, nicht äl­ter, son­dern – im Ge­gen­teil – im­mer jün­ger ge­wor­den war.

Es war ja auch na­he­lie­gend, daß je­mand – wenn er erst ein­mal so weit aus­ge­bil­det ist, daß er sich in ei­ne Eule ver­wan­deln kann – sich auch die Ge­stalt und das Äu­ße­re ei­nes voll­kom­men jun­gen Men­schen zu ge­ben ver­mag.

In sol­cher ju­gend­li­cher Form er­schien ihr die Groß­mut­ter; nicht ein ein­zi­ges Fält­chen ver­un­zier­te ihr strah­len­des, jun­ges Ge­sicht.

Ih­re Groß­mut­ter und die Ge­fähr­tin­nen er­zähl­ten Mani nun, daß sie bei dem Meis­ter in der Be­spre­chung ge­we­sen wa­ren und ihm von der Übung be­rich­tet hat­ten und da­von, daß Mani – ja im­mer­hin ei­ne Mit­wir­ken­de die­ser Ge­schich­te so­wie ih­re ei­ge­ne Ver­wand­te und Freun­din – die Übung ge­se­hen ha­be; denn sie sei ge­ra­de da­bei­ge­we­sen, mit ih­rem Bru­der Sol die In­sel des Glücks zu ers­tei­gen, um sich beim Meis­ter Rat ein­zu­ho­len.

Der Meis­ter ha­be sie dar­auf­hin ge­be­ten – so fuh­ren die Ge­fähr­tin­nen und Manis Groß­mut­ter mit ih­rer Nach­richt fort –, ihr mit­zu­tei­len, sie sol­le sich am bes­ten, ohne un­nö­tig kost­ba­re Zeit zu ver­lie­ren, mit Sol zur In­sel des über­flie­ßen­den Reich­tums be­ge­ben.