Opera Cycle of Revelation

PETER HÜBNER  ·  DIE INSEL DES GLÜCKS

~ Der uralte Sonnenweg unserer Ahnen zu kosmischem Glück ~

nach den Forschungen, Sammlungen und Aufzeichnungen
der Gebrüder Grimm



Das Sternenschloß der Weisheit


Es sei für die gro­ße Auf­ga­be, die Mani sich nun ein­mal vor­ge­nom­men ha­be, doch zweck­mä­ßig, sich von den Mög­lich­kei­ten, die sie ja zur Er­fül­lung die­ser Auf­ga­be be­nö­ti­ge, erst ein­mal ei­nen kla­ren Ein­druck zu ver­schaf­fen.

Sie sol­le sich beim dor­ti­gen Meis­ter auf der In­sel mel­den – wie auch hier – und wer­de dann al­les Wei­te­re er­fah­ren.
Sol sol­le sich sei­ner Schwes­ter da­bei wei­ter an­neh­men und wie bis­her gu­te Sor­ge über sie tra­gen.

Bei die­sen Wor­ten leuch­te­ten die Au­gen Sols auf; er war glück­lich, daß der Meis­ter jetzt ih­ren wei­te­ren Weg un­mit­tel­bar be­stimm­te.

Der Meis­ter las­se sich ent­schul­di­gen, schlos­sen die Freun­de den Be­richt, daß er im Mo­ment die bei­den Ge­schwis­ter nicht emp­fan­gen kön­ne, denn er ha­be jetzt für län­ge­re Zeit ein Tref­fen nach dem an­de­ren mit den Übungs­lei­tern und den Üben­den, und die­se Tref­fen müß­ten statt­fin­den, da­mit der gan­ze Pro­zeß al­ler Übun­gen hier auf der In­sel nicht ins Sto­cken ge­ra­te.

Doch er freue sich, daß sich Mani die schwe­re, aber auch er­fül­len­de Auf­ga­be der Be­frei­ung der Ster­nen­prin­zes­sin vor­ge­nom­men ha­be – und er sei sich dar­über im kla­ren, daß Mani hier noch ei­ni­ge Vor­be­rei­tun­gen tref­fen müs­se; sie wer­de al­les Wei­te­re hier­zu auf der In­sel des über­flie­ßen­den Reich­tums er­fah­ren, wel­che nun ihr nächs­tes Ziel sein soll­te.

Der Meis­ter las­se bei­de herz­lich grü­ßen und über­rei­che ih­nen je­dem die­se Blu­me als Zei­chen sei­ner Hil­fe, wann im­mer sie die­se be­nö­tig­ten.

Der Meis­ter wer­de die bei­den tref­fen, wenn sie wie­der hier­her­kä­men.

Da­mit über­gab die Groß­mut­ter ih­ren En­kel­kin­dern die Blu­men, wel­che sie von dem gött­li­chen Wei­sen für die­se er­hal­ten hat­te; und als Mani ih­re Blu­me mit schüch­terner Freu­de von ihr ent­ge­gen­nahm und in ih­rer Hand hielt, da ent­stan­den in ihr so­fort die glei­chen mäch­ti­gen Er­fah­run­gen ih­rer in un­end­li­cher Se­lig­keit strö­men­den, in­ne­ren, kos­mi­schen Wel­ten, so daß sie sich spon­tan an die Sze­ne er­in­ner­te, wo Se­her­mund dem Kö­nig Helgi die Blu­me über­ge­ben und die­sen da­mit in den Kreis der Wei­sen auf­ge­nom­men hat­te.

Si­cher­lich war sie selbst jetzt nicht in den Kreis der Wei­sen auf­ge­nom­men – so dach­te Mani –, da­von war sie be­stimmt noch weit ent­fernt, denn da­zu muß­te auch sie erst ein­mal ih­re ei­ge­ne Le­bens­rol­le mit der glei­chen Ent­schlos­sen­heit meis­tern wie die­ser mäch­ti­ge, ver­eh­rungs­wür­di­ge Kö­nig.

Aber ihr war klar, daß Weis­heit oder auch Wis­sen sich ganz all­ge­mein auf solch kon­kre­te in­ne­re Er­fah­run­gen stütz­ten, wie sie sich ihr ge­ra­de wie­der in ih­rer ei­ge­nen Na­tur so über­mäch­tig of­fen­bar­ten.










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