Als sich nun die leuch­ten­den, flie­gen­den Ne­bel­ge­wän­der der Hö­hen lich­te­ten und die flie­ßen­den Strö­me we­ni­ger wur­den, konn­te Mani all­mäh­lich durch die im­mer we­ni­ger wer­den­den Rin­ge hin­durch­se­hen.

Und als sie schließ­lich in den letz­ten die­ser klin­gen­den Rin­ge hin­ein­blick­te wie in ei­ne ge­öff­ne­te Ku­gel, da sah sie ganz in der Hö­he – noch über den krei­sen­den Flüs­sen der Se­lig­keit – ein un­er­meß­li­ches Schloß schwe­ben; wie ei­ne Ster­nen­fes­te der Weis­heit er­glänz­te es ge­nau über der Mit­te des Glücks­ber­ges.

Neun mäch­ti­ge Re­gen­bo­gen­brü­cken er­ho­ben sich auf der Him­mels­wie­se und schwan­gen sich in sie­ben Stu­fen zu dem gol­de­nen Pa­last der All­macht em­por.

Auf je­dem der Ab­sät­ze, die die­se far­ben­präch­ti­gen Brü­cken un­ter­bra­chen, er­hob sich ein bunt­schil­lern­des Schloß mit sil­ber­wei­ßem Dach und zwölf Tür­men, de­ren Spit­zen gol­den er­glänz­ten.

Da­bei ström­ten dau­ernd sil­ber­wei­ße Lich­ter­mee­re von den Schloß­dä­chern zum em­por­stre­ben­den Mon­de; und von den gol­de­nen Turm­spit­zen wand­ten sich gol­de­ne Glut­strö­me zur un­ter­ge­hen­den Son­ne.

Aber auch der gol­de­ne Pa­last auf der Hö­he ver­füg­te über zwölf ei­ge­ne, mäch­ti­ge Tür­me – und drei von die­sen über­rag­ten noch al­le an­de­ren.
Al­le Dä­cher die­ser Tür­me blink­ten wie der rei­ne Ster­nen­him­mel – wäh­rend das Dach des Pa­las­tes gol­den er­glänz­te.

Un­zäh­li­ge Strö­me von gol­de­ner Glut – mit bunt­schil­lern­den Licht­krän­zen um­ge­ben wie mit Zau­ber­män­teln – streb­ten von den Tür­men zu den Ster­nen des ho­hen Him­mels em­por; und in­nen gol­de­ne, au­ßen je­doch schnee­wei­ße Milch­strö­me kehr­ten zu­rück und er­gos­sen sich wie Nek­tar über das gol­de­ne Pa­last­dach.

Hier wur­den die Milch­strö­me von bun­ten Blu­men, von de­nen sich un­zäh­li­ge um den gan­zen Pa­last her­um, aber auch auf sei­nem gol­de­nen Da­che sonn­ten, auf­ge­fan­gen; und die­se lei­te­ten dann den gold­wei­ßen Nek­tar durch ih­re Ran­ken wei­ter bis zum Grun­de des Pa­las­tes.

Dort stan­den gol­de­ne Op­fer­scha­len und fin­gen den Ster­nen­trunk auf.

540 gol­de­ne To­re, zwölf­fach, neun­fach und fünf­fach ge­glie­dert, reich mit Edel­stei­nen be­setzt, mit sil­ber­nen Ein­le­ge­ar­bei­ten ver­ziert und mit den gro­ßen Sym­bo­len der kos­mi­schen Wel­ten ver­se­hen, hat­te die­ser Pa­last; und durch die­se mäch­ti­gen Pfor­ten ström­ten – von den Re­gen­bo­gen­brü­cken her­kom­mend – ohne Un­ter­bre­chung un­zäh­li­ge Jun­gen und Mäd­chen in herr­li­chen Ge­wän­dern in den Pa­last hin­ein.

Und eben­so­vie­le an­de­re tra­ten wie­der aus dem In­ne­ren des Schlos­ses her­aus auf die bunt­schil­lern­den Brü­cken, von wo sie dann die Re­gen­bo­gen­stra­ßen he­rab­zo­gen.