Die­ser kur­ze, ver­ständ­li­che Schre­cken des mäch­ti­gen Krie­gers und Be­herr­schers der Er­de zeigt die Macht des Wei­sen an, der durch sei­ne blo­ße Ge­gen­wart die Ge­wis­sens­kräf­te des Kö­nigs mo­bi­li­siert: auf der ei­nen Sei­te er­weckt er in dem Kö­nig den spon­ta­nen, na­tür­li­chen, ganz mensch­li­chen Wunsch nach Frei­heit und nach Un­ab­hän­gig­keit von all sei­nen un­zäh­li­gen Ver­pflich­tun­gen; auf der an­de­ren Sei­te er­höht der Wei­se beim Kö­nig die Wach­heit sei­ner in­ne­ren Ein­sicht, so daß die­ser sei­nen ge­mach­ten Feh­ler so­fort er­kennt und nun wie­der zu kor­ri­gie­ren sucht, in­dem er sich ohne Zö­gern wie­der zu sei­ner kö­nig­li­chen Pflicht­er­fül­lung be­kennt.

Und die­ses Be­ken­nen ist ein Aus­druck gro­ßer Be­schei­den­heit von sei­ten des Kö­nigs; denn er ist sich dar­über klar, daß ihm per­sön­lich durch die An­nah­me der Ein­la­dung die Frei­heit win­ken wür­de.

Er weiß: Se­her­mund ist ein gro­ßer, gött­li­cher Hei­li­ger, in des­sen Macht es steht, je­den ein­zel­nen, aber auch vie­le Men­schen auf si­che­rem We­ge zur Voll­kom­men­heit zu füh­ren; und der mäch­ti­ge Wei­se bie­tet dem Kö­nig die­se Füh­rung nun plötz­lich aus frei­em Ent­schluß an, in­dem er sagt, er wol­le ihn be­kö­sti­gen; denn die an­ge­mes­se­ne Kost des gro­ßen Wei­sen ist das Le­bens­licht, und es lie­fert dem­je­ni­gen, der es er­langt, ganz per­sön­lich Un­sterb­lich­keit, All­wis­sen, All­macht und: Frei­heit. Dies al­les ist dem klu­gen Staats­mann son­nen­klar.