
PETER HÜBNER · DIE INSEL DES GLÜCKS
~ Der uralte Sonnenweg unserer Ahnen zu kosmischem Glück ~
nach den Forschungen, Sammlungen und Aufzeichnungen
der Gebrüder Grimm
Der mittlere Erkenntnisring im Lichte der Sonne
Der Vater der Wünsche
Siehst du, wie sich die Wünsche nach vorne drängen zu ihrem Erzeuger hin der sie ja auch alle herbeigerufen hat?“ fragte Sol leise seine Schwester.
„Hier, in der unmittelbaren Nähe ihres heute sehr mächtig gewordenen Vaters benehmen sie sich besser als zu der Zeit, als ihr Erzeuger noch nicht über diese Macht verfügte, wie er sie hier heute ausübt.
Zu allen diesen Wesen und Dingen, die wir hier herbeieilen sehen, hatte der weise Hirte einmal eine starke, gefühlsmäßige Beziehung sei es nun in Liebe oder in Haß oder auch nur in irgendeiner Form persönlicher Zuneigung oder Abneigung.
Vor vielleicht langer, langer Zeit achtete er ein jedes noch so kleine, hier erscheinende Ding einstmals in irgendeiner Weise als besonders wertvoll sei es, weil er es haben wollte oder auch nur hören oder sehen wollte, weil er es anfassen oder auch nur riechen oder schmecken wollte.
Aber selbst dann, wenn er es gerade nicht riechen oder schmecken wollte, auch dann erscheint es heute hier; denn er hat es gerufen wie alle anderen, damit er ihm nun vollständige Genugtuung leiste wie einem uralten Feinde.
Hat der Hirte einstmals in freudiger Erregung auf eine Perle geblickt, um sie zu erwerben, dies aber aufgrund irgendwelcher Hindernisse nicht tun können, dann erscheint sie ihm heute ebensogut wie der Ritter, welchen er verabscheute, weil dieser ihm sein geliebtes Pferd gestohlen hatte.
Und deshalb erscheint nun auch das einstmals so geliebte Pferd; denn in seinem Allerinnersten hat er sowohl das Pferd, aber auch den Ritter und die Perle nie vergessen wie könnte er sie sonst heute alle so sicher herbeirufen?
Und der Hirte hat die ganze Zeit die persönliche Gewißheit mit sich herumgetragen: irgendwann werden wir wieder zusammenkommen, dann wird alles ausgeglichen werden, was jetzt noch unbereinigt ist.
Wenn er einstmals selbst seinem Ehrgeiz gefrönt hatte oder dergleichen bei jemand anderem verachtet hatte: heute erscheint ihm jener Ehrgeiz in alter, zurückgelassener Frische und erwartet Genugtuung für seine Wertschätzung oder Verachtung.
Das gleiche gilt für alle anderen Eigenschaften, die du ja auch in großer Anzahl heranrücken siehst.
Heute ist nun der Tag gekommen, wo alle Wünsche ihre volle Nahrung in solcher Fülle erhalten, daß sie für alle Zeiten zufriedengestellt sind und somit von ihrem Urheber unabhängig werden wie wenn die Kinder eines Vaters soviel von diesem erhalten, daß sie von da an ein völlig unabhängiges Leben führen können.“