PETER HÜBNER · DIE INSEL DES GLÜCKS
~ Der uralte Sonnenweg unserer Ahnen zu kosmischem Glück ~
nach den Forschungen, Sammlungen und Aufzeichnungen
der Gebrüder Grimm
Die wilde Jagd
Die Entfacher der kosmischen Winde
In einem halb pflug-, halb schiffsartigen, von silbernen, gold-gehörnten Böcken gezogenen Schlitten stürmten nun vom Monde her zauberkräftige Männer mit goldenen Helmen und in tiefblauer, reich goldsilbern bestickter und edelsteinverzierter Kleidung durch das mächtige Gewölk herab.
Aus ihren strahlenden Augen sandten sie zuckende Blitze in die Tiefen des Milchmeeres hinab, so daß es immer heller aufleuchtete.
Aus ihren rotgoldenen Sonnenschilden schlugen goldsamig glänzende Feuer und spornten die blauen Winde zu noch größerer Eile an.
Mit goldenen Peitschen, an deren Enden feinklingende, silberne Glöckchen befestigt waren, trieben die strahlenden Männer die leuchtenden Bäche, welche ihr wunderbares Gefährt pflügend durch die Ackerfurchen des Milchmeeres vor sich herschob, zu immer reißenderem Fluß an.
„So verrücken die Verfechter der Willensfreiheit die Wellenmarkierungen des wirbelnden Meeres, damit sich alle Talgrenzen der Wunschgewässer verschieben und sich so die Ebenen der erfüllten Wünsche immer mehr ausdehnen“, erklärte Sol.
Jetzt beschossen die leuchtenden Männer während ihres Pflügens auch noch die weißschäumenden Wogen mit silber-goldenen, singenden Geschossen, welche in die Wellen eindrangen und diese mit in die Tiefe zogen.
In immer größeren Ringen glätteten so die Helden allmählich das rauschende, immer schneller kreisende Meer, bis es schließlich wie eine spiegelglatte, vom Mondlicht silberweiß leuchtende rotierende Scheibe aussah und als riesiger, zum Gesichte des Mondes gekehrter, feinsilberner Schild erglänzte.