Aber ganz im Un­ter­schied zur tie­fen, dunk­len, dump­fen Ru­he im Tief­schlaf ist jetzt – im trans­zen­den­ta­len Be­wußt­sein – die un­end­li­che Stil­le durch das Licht der rei­nen Er­kennt­nis mond­licht­gleich er­hellt; und die­se sil­ber­wei­ßen Strah­len der Be­wußt­seins­hel­lig­keit be­le­ben die un­end­li­che Stil­le.

Da­durch ent­steht in dem Er­fah­ren­den das Ge­fühl sei­ner licht­durch­ström­ten Se­lig­keit, die ihn so un­end­lich er­frischt.

Auch im Zu­stand des rei­nen Be­wußt­seins wer­den die Kör­per­funk­tio­nen her­ab­ge­setzt; denn die Licht­strö­me der rei­nen Er­kennt­nis brei­ten sich über den Geist und die Sin­ne bis in den gan­zen Kör­per hin­ein aus und ge­ben auch die­sem die Er­fah­rung un­be­grenz­ter Se­lig­keit.“

Mani konn­te sich bei die­sen Wor­ten an das un­end­lich be­glü­cken­de Kör­per­ge­fühl er­in­nern, wel­ches sie um­fing, als die Strö­me des Lichts durch sie hin­durch­ran­nen wie strah­len­de Quell­flüs­se und sie über­all im Kör­per wie mit Mil­li­o­nen von sü­ßen Zun­gen zu be­le­cken schie­nen – so wie ei­ne Kuh ihr Kalb lie­be­voll ab­leckt.

„Macht der mensch­li­che Kör­per nun ein­mal die Er­fah­rung der ab­so­lu­ten Se­lig­keit“, fuhr ihr Bru­der fort, „dann neigt auch er wie der Geist und die Sin­ne un­wi­der­steh­lich zur se­li­gen Ru­he und läßt sich hier­bei auch nicht so leicht mehr auf­hal­ten.

So kommt es, daß der Mensch, wel­cher das rei­ne Be­wußt­sein er­fährt, in ei­nen leuch­ten­den – wie ei­ne glit­zern­de und fun­keln­de Schnee­land­schaft pran­gen­den – hell­wa­chen, un­end­lich er­hol­sa­men und er­qui­cken­den, wa­chen Ru­he­zu­stand sinkt; und da­bei be­ge­ben sich auch die von den Licht­kräf­ten sei­ner rei­nen Er­kennt­nis wie von sil­ber­wei­ßen Kü­hen be­leck­ten Mil­li­o­nen Teil­chen sei­nes Kör­pers in won­ne­vol­lem Ent­zü­cken zur se­li­gen Ru­he.

Der hier im trans­zen­den­ta­len Be­wußt­sein von in­ne­ren Freu­de­schau­ern durch­rie­sel­te Mensch möch­te aus die­sen Wo­gen sei­ner schäu­men­den Se­lig­keit nie wie­der he­raus­tre­ten.

Des­halb ver­liert er auch sei­nen Wil­len zu wei­te­rem Han­deln und da­mit zu wei­te­rem Fort­schrei­ten; denn er be­sitzt ja al­le Se­lig­keit in Hül­le und Fül­le.

Und des­halb ver­bleibt er im Turm und kann nicht wei­ter­ge­hen.
Ei­ner­seits will er nicht, und an­de­rer­seits ver­sagt sein in se­li­ger Ru­he schla­fen­der Kör­per den Dienst der äu­ße­ren Be­we­gung – er lehnt je­de Art äu­ße­rer Tä­tig­keit ganz ein­fach ab, wie dies die un­end­lich ent­span­nen­de Na­tur des vier­ten Haupt­be­wußt­seins­zu­stan­des nun ein­mal mit sich bringt.