Opera Cycle of Revelation

PETER HÜBNER  ·  DIE INSEL DES GLÜCKS

~ Der uralte Sonnenweg unserer Ahnen zu kosmischem Glück ~

nach den Forschungen, Sammlungen und Aufzeichnungen
der Gebrüder Grimm



Der mittlere Erkenntnisring im Lichte der Sonne


Die Krie­ger wa­ren mit schar­fen Äx­ten be­waff­net.

Und als das Heer Helgis aus sei­nem tie­fen, dunk­len Schlaf er­wach­te und die­se neu­en Krie­ger an­grei­fen woll­te, da ge­rie­ten die Sol­da­ten des Kö­nigs völ­lig durch­ein­an­der und wuß­ten nicht mehr, ob sie nun träum­ten oder wach­ten.

Des­halb brei­te­te sich über­all im Heer Cha­os aus; die Sol­da­ten rann­ten nur ver­wirrt durch­ein­an­der und Helgi hat­te sei­ne Not, das Heer wie­der zu ord­nen.

Wäh­rend­des­sen schuf Sawala ei­ne vier­te Grup­pe schnee­wei­ßer, fun­keln­der Krie­ger – hel­leuch­tend wie das Licht des Voll­monds.

Und als Helgi sein Heer auch ge­gen die­se Krie­ger vor­wärts­trieb, um sie an­zu­grei­fen, da ver­fie­len die Sol­da­ten des Kö­nigs wie­der in Schlaf – nur, daß er dies­mal nicht dun­kel und dumpf, son­dern ge­ra­de­zu er­hol­sam war und hell wie die leuch­ten­de Voll­mond­nacht.

Nun schuf Sawala durch ih­re über­na­tür­li­chen Kräf­te wie­der ei­ne neue Grup­pe von Krie­gern. Die­se wa­ren wohl auch schnee­weiß und fun­kelnd, je­doch ent­stan­den in ih­ren wei­ßen Rüs­tun­gen und auf ih­ren wei­ßen Schil­den an­dau­ernd schwar­ze Ris­se; sie schlos­sen sich auch im­mer wie­der schnell, und so­gleich öff­ne­ten sich neue Ris­se an an­de­ren Stel­len.

Da­bei wur­den die­se tief­blau­en Schluch­ten von strah­len­den, sil­ber­hel­len Blit­zen durch­zuckt, so daß es dies­mal aus­sah, als wür­de der leuch­ten­de Voll­mond von dunk­len Ge­wit­tern heim­ge­sucht.

Und als das Heer Helgis mit er­frisch­tem Geist er­wach­te und von sei­nem Kö­nig zu höchs­ter Kampf­be­geis­te­rung an­ge­spornt wur­de, die neu­en Krie­ger fro­hen Mu­tes an­zu­grei­fen, da sa­hen die Sol­da­ten in die­sem gan­zen Tun über­haupt kei­nen Sinn – ja sie zwei­fel­ten so­gar an dem Wert der gan­zen kämp­fe­ri­schen Un­ter­neh­mung.

Lan­ge Zeit muß­te Helgi sei­ne vol­le Über­zeu­gungs­kraft ein­set­zen und je­den ein­zel­nen sei­ner Sol­da­ten im­mer wie­der über­re­den, nun doch tap­fer zu kämp­fen.
„Wer soll denn hier ei­gent­lich ge­gen wen kämp­fen?“ frag­te ein je­der ihn im­mer­zu.

Und als der Kö­nig hef­tig er­wi­der­te, sie soll­ten mit de­nen dort drü­ben kämp­fen, da frag­te ihn ein je­der sei­ner Sol­da­ten: „Was ha­be ich denn mit de­nen zu schaf­fen? Was sind die­se Män­ner denn über­haupt – ge­gen mich? Sie las­sen sich mit mir ja gar nicht ver­glei­chen!

Woll­te man ge­gen sie kämp­fen, so käme dies ja dem Fall gleich, daß man ei­ne Stre­cke mit ei­nem Ge­wicht ver­gleicht; wie soll das ver­nünf­tig sein?“










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