Des­halb ist es für uns hier wich­tig zu er­ken­nen, daß al­le hier prak­ti­zier­ten Übun­gen – auch wenn sie als sol­che noch so reiz­voll und be­glü­ckend für uns sel­ber sind – nur der Ent­fal­tung der in­ners­ten, noch un­end­lich viel stär­ke­ren Kräf­te der Weis­heit die­nen, und die­se Er­kennt­nis konn­ten wir auch dem Be­richt ent­neh­men.

Sei es der Wun­der­brun­nen im Schloß­park des Kö­nigs oder der Gold­brun­nen im Wal­de oder die Ver­wand­lung in Vö­gel oder sei es die Fä­hig­keit die­ser Vö­gel zu spre­chen; bei der Aus­übung der so­ge­nann­ten über­na­tür­li­chen Kräf­te ging es den Be­tei­lig­ten nicht dar­um, sol­che Kräf­te zu re­prä­sen­tie­ren, son­dern sie wur­den nur ver­wandt, das in­ne­re Wachs­tum in Rich­tung Weis­heit zu för­dern; denn nur hier er­war­tet den Men­schen erst die wirk­li­che Frei­heit.

Und der Kö­nig bei­spiels­wei­se war völ­lig da­von frei, ob nun der Bür­ger sei­nen Wun­der­brun­nen mit ihm per­sön­lich in Ver­bin­dung brin­ge, ob er mer­ke, daß der Kö­nig die Ent­wick­lung sei­ner Bür­ger dau­ernd len­ke oder so­gar wahr­neh­me, daß der Kö­nig am Schluß den gan­zen Reich­tum sei­nes Lan­des er­neut selbst her­bei­ge­führt ha­be.

Dem wei­sen Herr­scher ging es nur dar­um, ei­ne Si­tu­a­tion zu schaf­fen, in wel­cher mög­lichst vie­le Be­tei­lig­te sich aus ei­ge­nem, frei­en Ent­schluß und aus ei­ge­ner, in­ne­rer Ein­sicht für die Er­lan­gung wirk­li­chen Wis­sens ein­setz­ten – denn nur die­ses ver­leiht dem Le­ben Be­stand.

Durch solch klu­ges Han­deln der gro­ßen Wei­sen schrei­tet das Le­ben in sei­ner Un­schuld des Er­le­bens fort und be­schert da­bei dem ein­zel­nen auf sei­nem frei ge­wähl­ten We­ge dann auch wirk­li­che, er­fül­len­de Aben­teu­er, die dann na­tür­li­cher­wei­se zu noch hö­he­ren Reich­tü­mern der viel­fäl­tigs­ten Art füh­ren.