Daß der Kö­nigs­sohn dann den Ring der Prin­zes­sin aus dem Brun­nen des Pa­las­tes ho­len soll­te, hat auch sei­ne gro­ße Be­deu­tung: der Ring ist das Sym­bol der Voll­kom­men­heit und der Voll­en­dung al­les Ge­schaf­fe­nen, und wir fin­den sei­ne Macht in dem Zau­ber­ring, den ja je­der der hier Ver­sam­mel­ten kennt“, fuhr die Eule mit ih­ren Aus­füh­run­gen fort.

„Der Brun­nen wie­der­um gilt als das ur­sprüng­li­che Zei­chen der um­fas­sen­den Schöp­fer­kraft; denn so, wie die Quel­le tau­frisch aus dem Grun­de spru­delt, so tau­frisch flie­ßen aus dem rei­nen Be­wußt­sein des Schöp­fers die kos­mi­schen Wel­ten und strö­men zu der Ge­samt­heit der Na­tur zu­sam­men wie die Flüs­se zum Oze­an.

Das Voll­kom­me­ne in des­sen Ge­burts­ort, al­so in sei­nem Ur­zu­stand, zu bergen, ist die hei­li­ge Pflicht ei­nes wirk­li­chen Kö­nigs; denn ist bei­spiels­wei­se ein Kind nicht in voll­kom­me­ner, voll­stän­di­ger Viel­falt ge­bo­ren – mit Kopf, Oh­ren, Au­gen, Na­se, Ar­men, Bei­nen und al­len Or­ga­nen –, wie soll dann der aus­ge­wach­se­ne Mensch Voll­kom­men­heit in die­sen Din­gen aus­drü­cken?

Des­halb soll­te der Kö­nigs­sohn den Ring der Prin­zes­sin – ei­nen Ring, wel­cher die Voll­kom­men­heit ei­nes gan­zen Rei­ches re­prä­sen­tiert – vom Grun­de der Quel­le bergen wie aus dem Grun­de der Weis­heit.