Und wäh­rend die bei­den Ge­schwis­ter noch hur­tig wei­ter den Glücks­berg hin­an­schrit­ten, er­leb­te Mani den macht­voll tö­nen­den Auf­gang der Son­ne; sie be­merk­te zu­erst, wie die Glut­vol­le röt­lich­gol­den hin­ter den Baum­wip­feln her­vor­blin­zel­te und wie sie sich dann, zü­gig em­por­stre­bend, in die Ster­nen­pracht des erst tief­blau­en und schließ­lich hell­blau­en Him­mels er­hob.

So stan­den nun die bei­den gro­ßen, mäch­ti­gen Ge­stir­ne des kos­mi­schen Le­bens am Him­mels­zelt.

Links er­glüh­te die gol­de­ne Son­ne voll er­wär­men­den Le­bens­glücks, und rechts strahl­te voll küh­len­der Le­bens­freu­de der sil­ber­ne Mond; und Mani spür­te, wie bei ihr selbst auch die wär­men­de Glut ih­res Ge­fühls em­por­streb­te und wie die­ser Glücks­glut vom Kop­fe her­ab die küh­len­den Flu­ten ih­rer Geis­tes­klar­heit ent­ge­gen­ström­ten; sie er­leb­te, wie sich die­se bei­den mäch­ti­gen Le­bens­quel­len ver­ein­ten, wie sie sich viel­fäl­tig küh­lend und wär­mend schöp­fe­risch durch­wirk­ten und ihr selbst da­bei ei­ne un­end­lich stil­le, be­le­ben­de Won­ne­welt be­scher­ten.

In die­sem wär­me­spen­den­den, hel­len Son­nen­schein des Ta­ges und dem küh­le­spen­den­den Mond­licht der Nacht be­tra­ten nun die bei­den Ge­schwis­ter die nächs­te Wald­lich­tung.

Da sah Mani ei­nen Jun­gen und ein Mäd­chen mit ei­nem Ball spie­len; von der ei­nen Sei­te strahl­te die­ser gol­den wie die Son­ne, und von der an­de­ren Sei­te glänz­te er sil­ber­hell wie der Mond.

Wäh­rend sich die bei­den voll spie­le­ri­scher Freu­de den Ball zu­war­fen, lach­te des­sen Son­nen­sei­te im­mer­zu dem Mon­de ent­ge­gen, und da­bei lä­chel­te sei­ne Mond­sei­te im­mer­fort die Son­ne an, wie wenn sich die Ge­sich­ter des Bal­les mit den ho­hen Ge­stir­nen in ver­trau­tem, lie­bens­wer­tem Ge­sprä­che be­fän­den.