Opera Cycle of Revelation

PETER HÜBNER  ·  DIE INSEL DES GLÜCKS

~ Der uralte Sonnenweg unserer Ahnen zu kosmischem Glück ~

nach den Forschungen, Sammlungen und Aufzeichnungen
der Gebrüder Grimm



Die wilde Jagd


„Es ist ein be­son­de­res Merk­mal der Er­kennt­nis­rin­ge, die wir ge­ra­de be­tre­ten“, er­klär­te ihr Bru­der, „daß in ih­nen al­les in­ne­re Ge­sche­hen des Wer­dens of­fen er­kannt wird.

Denn ohne kla­re Ein­sicht und ohne das rich­ti­ge Ver­ständ­nis der schöp­fe­ri­schen Vor­gän­ge in der Na­tur läßt sich die­se nicht wirk­lich meis­tern.

Wenn wir frü­her auf den Übungs­plät­zen der Geis­tes­rin­ge die macht­vol­le Herr­schaft über die Ele­men­te be­wun­der­ten, dann grün­de­te sich der Er­folg der Üben­den ge­ra­de auch auf ih­ren spon­ta­nen Ein­blick in die in­ne­ren Vor­gän­ge der Ele­men­te – dort, wo die mäch­ti­gen Kräf­te der Na­tur un­mit­tel­bar wirk­sam sind –, und dann erst kam es auf das Ge­schick an, mit die­sen Ur-Kräf­ten der Schöp­fung wir­kungs­voll und spie­le­risch um­zu­ge­hen.

Hier im Kräf­te­feld der Er­kennt­nis ist der un­schul­di­ge Blick hin­ter die vor­ge­scho­be­ne, äu­ßer­li­che, körper­haf­te Ku­lis­se der Na­tur ei­ne be­ein­dru­cken­de Ga­be der Al­fen; aber die­se Ein­sicht ist na­tür­li­che Vor­aus­set­zung für die in­ne­re Macht­aus­übung über die Na­tur.
Auf den Lich­tun­gen der Geis­tes­übun­gen sa­hen wir bis­her nur den äu­ße­ren Glanz die­ser leuch­ten­den Herr­schaft.

In den Er­kennt­nis­rin­gen hier üben sich die Schü­ler in ih­rer in­ne­ren Herr­schaft über die­se ge­wal­ti­gen Übun­gen.
So er­weist sich die Macht über die Na­tur als ei­ne in­ne­re Herr­schaft über die Kräf­te der Na­tur.

So wie sich in der Schöp­fung nichts ent­fal­tet, ohne daß sein Wer­den schon vor­her in der Trans­zen­denz in voll­kom­me­ner Wei­se vor­ge­lebt ist, ge­nau­so ge­schieht in die­sem Fel­de des rei­nen Be­wußt­seins, von wel­chem aus al­les Ge­schaf­fe­ne, ja al­le Schöp­fung re­giert wird, nichts, was nicht durch die Er­kennt­nis­kräf­te des kos­mi­schen Mond­lichts be­wirkt und ge­lenkt wird.

Des­halb ent­fal­tet sich al­les Wel­ten­ge­sche­hen – von den Mond­al­fen kunst­voll ge­stal­tet – ei­gent­lich nur im Fel­de des rei­nen Be­wußt­seins, in der Trans­zen­denz, wäh­rend uns in der Welt des Ge­schaf­fe­nen, im Fluß von Raum und Zeit, nur die äu­ße­re, be­grenz­te­re Wir­kung die­ses Ur-Ge­sche­hens ent­ge­gen­tritt – so wie ihr un­voll­kom­me­nes Schat­ten­bild.

Die äu­ße­re Welt der For­men und Phä­no­me­ne – der Ele­men­te der Na­tur und dar­über hin­aus der gan­zen Schöp­fung – wird von den Rie­sen­kräf­ten, von den Kräf­ten des Geis­tes re­giert.

Rie­sen­kräf­te hei­ßen sie des­halb, weil sie sehr, sehr groß und rie­sen­haft er­schei­nen ge­gen­über den un­end­lich viel fei­ne­ren Be­wußt­seins­kräf­ten, wel­che den Ur­grund der Geis­tes­kräf­te re­gie­ren, das Feld der Trans­zen­denz.










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