Der Wolf ist Herr­scher über den Wind, und so, wie die wei­se Rei­te­rin ihn zum Sat­tel hat, herrscht sie selbst vom kos­mi­schen Le­bens­hauch aus als von ih­rem Thron, denn sie hat auf dem voll­kom­me­nen Le­bens­atem ih­ren na­tür­li­chen Sitz.

Doch ver­bin­det sie die­sen kos­mi­schen Hauch, den sie in Form des glän­zen­den Wol­fes mit sich führt, wäh­rend ih­res gan­zen Tuns fort­wäh­rend mit den in­di­vi­du­el­len Le­bens­hau­chen der We­sen, de­nen sie sich gnä­dig zu­wen­det, und hebt so de­ren in­di­vi­du­el­les Le­ben auf die Hö­he kos­mi­scher Exis­tenz.

Da­durch schafft sie im ein­zel­nen Ge­schöpf den na­tür­li­chen Wunsch nach ei­nem Le­ben in gött­li­cher Er­fül­lung.
Die­ser rei­ne Ge­dan­ke bil­det sich im Men­schen, wäh­rend sein leuch­ten­der Schick­sals­fa­den vom Quell der Weis­heit zur gol­de­nen Spin­del – zur Son­ne des Le­bens in ewi­ger Er­fül­lung – hin­strömt.

Wie aus den fei­nen Haa­ren des Wolfs­fel­les die vie­len Ge­stal­ten ent­strö­men, ge­nau­so flie­ßen in der Schöp­fung al­le We­sen als in­di­vi­du­el­le Le­bens­mus­ter aus dem ei­nen kos­mi­schen Le­bens­atem und be­kun­den als leuch­ten­de Zeu­gen des­sen le­bens­spen­den­de All­macht.

Und wie dem kos­mi­schen Le­bens­hauch das er­wär­men­de all­schöp­fe­ri­sche Ge­fühl in un­end­lich man­nig­fal­ti­gem Le­bens­glück er­wächst, ge­nau­so ent­strö­men dem Fell des Wol­fes hier die schö­nen, lich­ten Was­ser­jung­frau­en.

Doch auch die küh­len­den Er­kennt­nis­kräf­te des Ver­stan­des quellen als rei­ne Le­bens­freu­de aus dem kos­mi­schen Le­bens­atem, und wir er­le­ben sie hier in den Ge­stal­ten der Wo­gen, die aus dem Fell des wei­ßen Bä­ren her­vor­flie­ßen und auf de­nen die schö­nen Feen sich in so zau­ber­haf­ter Wei­se wie­gen.

Die­ses wun­der­ba­re Zu­sam­men­spiel der er­wär­men­den Kräf­te des all­schöp­fe­ri­schen Ge­fühls und der küh­len­den Kräf­te des al­ler­ken­nen­den Ver­stan­des von der Ebe­ne des kos­mi­schen Win­des her re­giert; aus die­sem quillt es ja auch schöp­fe­risch be­wegt als rei­ne Le­bens­har­mo­nie her­vor und er­freut un­ser Ge­müt.

Doch ist die­se gan­ze Viel­falt an Le­bens­glück, Le­bens­freu­de und Le­bens­har­mo­nie schon in der Ein­heit des kos­mi­schen Le­bens­hau­ches vor­han­den und le­ben­dig und ist von dort her le­bens­schaf­fend und le­bens­er­hal­tend wirk­sam – un­se­rem Au­ge viel­leicht heu­te noch ver­bor­gen, aber viel­leicht mor­gen schon of­fen­bar.