
PETER HÜBNER · DIE INSEL DES GLÜCKS
~ Der uralte Sonnenweg unserer Ahnen zu kosmischem Glück ~
nach den Forschungen, Sammlungen und Aufzeichnungen
der Gebrüder Grimm
Die Schattenbilder der Wirklichkeit
am silberweißen Tor zur Transzendenz
Der Kaiser der Jahreszeiten
im Zeichen der Sterne
Reich beladen mit den heiligen Geschenken der Götter, welche in den Glücksfunken verborgen liegen, wandte Mani nun ihr ungetrübtes Auge zum dritten Berg hin, der sich in nie geschauter Pracht über dem Horizont erhob; da glaubte sie an ein Wunder.
Alle Vielfalt der Natur war dort versammelt; freudevoll residierte der Sommer neben der tiefen, erholsamen Ruhe des Winters; und zwischen den goldenen und silbernen Prachtbauten dieser beiden mächtigen Gezeiten der Natur drängte sich siegreich der glückstrahlende Frühling wie ein glückliches Kind zwischen seinen zufriedenen Eltern.
Und der Herbst neigte sein farbenprächtiges Laub den glitzernden Reiffüßen des Winters entgegen sein Segensgeschenk für die kommende Generation, für das kommende Jahr im Jahr.
Doch über all der Vielfalt an reifverzierten Kristallgewächsen, an grünen, saftigen Blättern, an starken Stämmen und kräftigen Wurzeln der Trinklust, am überreichen Blütenmeer und an goldenen Früchten der reifen Ernte des Herbstes prangte der golden blinkende, vielfarbig leuchtende Sternenhimmel.
Heerscharen unzähliger Tröpfchen zogen auf unübersehbaren Heerstraßen des Glücks von diesem Sternenhimmel nieder zum Haupte des mächtigen Weisen eine jede der kleinen Glückskugeln bildete ihre eigene, vollkommene Regenbogen-farbenwelt.
Der Herrscher der Jahreszeiten saß in ungetrübtem Glück über aller Pracht auf seinem Edelsteinthron.
In ein Sternengewand gehüllt sowie über und über mit den schönsten Blüten geschmückt, überschaute er mit unsagbarem Ausdruck der Seligkeit die vereinte Natur und streute seine honigsüßen Erkenntnisse der Vielfalt in der Einheit aus wie sie die ganz großen Weisen verschenken.
Wieviele Lichttröpfchen der Sterne auch immer vom Himmel zu dem Mann mit dem blausilbernen Barte hinströmten, sie alle erstrahlten kaum, daß sie sein mächtiges Herrscherhaupt erreicht hatten noch heller als zuvor.
Und von jedem dieser kleinen Muschelseen göttlichen Nektars spannte sich eine zarte, alles durchdringende Regenbogenbrücke zu einem anderen Tautröpfchen, wie sie unzählig den Garten der drei heiter singenden Himmelsschönheiten bevölkerten und dort in tiefer, seliger Ruhe auf Blättchen, Blüten und Gräsern schlummerten.
So wurden diese Kügelchen der Seligkeit, die sich in stiller Ruhe wiegten, von dem buntschillernden Lichtbogen zu neuen Taten geweckt.
Und sie sprangen lustig, immer das eine Ende des Regenbogens mit sich führend, zum lauteren Brunnenquell hin und hüpften behende in diesen hinein.
Nun begannen die hervorquellenden Wasser in den schönsten Farben aufzuleuchten, und die weißgoldenen Schicksalsfäden der heiligen Jungfrauen erhielten beim Hineintauchen eine leuchtende Farbenpracht.
Wie in ein goldenes Gewand gehüllt, breitete sich die Vielfalt der Farben mit den geheiligten Fäden der göttlichen Macht in alle Welten aus und kündete vom Segenswerk der vollkommenen Weisheit.