Die ver­mit­teln­den Kräf­te zwi­schen den son­nen­gleich strah­len­den und den mond­gleich re­flek­tie­ren­den Ele­men­ten ent­stam­men dem gött­li­chen Ver­stan­de des ah­nen­den Ge­wis­sens. Des­halb sind den gött­li­chen Ge­wis­sens­kräf­ten Baldurs und Hödurs die Kräf­te der frei­en schöp­fe­ri­schen Ent­fal­tung bei­ge­sellt; denn die leuch­ten­de Hei­lig­keit und die se­hen­de Ge­rech­tig­keit er­blü­hen erst wirk­lich un­ter dem ver­nunft-ge­steu­er­ten Glücks­re­gen der frei­en Phan­ta­sie­kräf­te.

Du siehst, daß die zwölf­te Ab­ge­sand­te der Welt des kos­mi­schen Den­kens ein di­a­man­te­nes Schiff mit dem Zei­chen der gött­li­chen Herr­schaft des Ge­wis­sens über die kos­mi­sche Phan­ta­sie zum Him­mel em­por­hält.

Wie die Üben­den und ih­re Leh­rer, so stützt auch sie sich in ih­rem Ur­teil auf die Gna­de der Phan­ta­sie des rei­nen Ge­wis­sens; des­halb trägt die schö­ne Frau den Na­men ,Njörds Kräf­tese­he­rin‘. Und sie ist ei­ne Ken­ne­rin der frei­en gött­li­chen Phan­ta­sie­kräf­te des Ge­wis­sens.

Die­se Ge­sand­te ur­teilt über das aus­ge­gli­che­ne Maß ei­ner wohl kon­trol­lier­ten, doch im­mer frei­en schöp­fe­ri­schen Ent­fal­tung der Üben­den, aber auch in de­ren Schöp­fung und so­gar in den kleins­ten Tei­len je­ner von ih­nen her­vor­ge­brach­ten Welt des Wer­dens.

So wer­den durch die­se zwölf ho­hen Rich­ter und Rich­te­rin­nen die all­ge­wal­ti­gen Rie­sen­kräf­te des Be­wußt­seins in den Dienst der gött­li­chen Ge­wis­sens­kräf­te ge­stellt.“

Nun deu­te­te Sol sei­ner Schwes­ter an, daß die Rei­se wei­ter­ge­he, und kaum dreh­te Mani sich um, da tön­te ihr auch schon aus den Baum­wip­feln wie­der der herr­li­che viel­stim­mi­ge Ge­sang der Vö­gel ent­ge­gen, und die rei­che Pracht des Wal­des emp­fing sie er­neut mit wohl­rie­chen­den Düf­ten.

Ganz lei­se rausch­ten die Blät­ter, an­mu­tig wieg­ten sich die Blü­ten der Bäu­me im lauen Win­de des Mond­lich­tes, und das Moos neig­te sich ih­nen freund­lich zu, da­mit sie wei­cher schrei­ten möch­ten.