Sol zeig­te sich über die Ge­schich­te sei­ner Schwes­ter gar nicht ver­wun­dert; er nahm je­doch auch nicht da­zu Stel­lung. Viel­mehr riet er Mani, sich zu ei­nem wei­sen Man­ne auf ei­ner na­he­ge­le­ge­nen In­sel zu be­ge­ben, der ihn selbst in al­ler­lei küns­ten aus­ge­bil­det ha­be, und dort zu ver­su­chen, be­frie­di­gen­de Ant­wort auf ih­re drän­gen­den Fra­gen zu er­hal­ten.

Er sei na­tür­lich selbst­ver­ständ­lich be­reit, ihr beim Ein­lö­sen ih­res Ver­spre­chens zu hel­fen, so gut er kön­ne, sag­te Sol.

Nun woll­te Mani kei­ne Zeit ver­lie­ren und sich so­gleich auf den Weg ma­chen. Sol er­klär­te ihr je­doch, daß ei­ne sol­che Rei­se ei­ni­ge Be­schwer­lich­kei­ten mit sich brin­ge und ei­ne stren­ge Prü­fung der Lau­ter­keit ih­res An­lie­gens dar­stel­le.

Den­noch woll­te Mani, fest ent­schlos­sen, zum Auf­bruch rüs­ten und bat ih­ren Bru­der, ihr den Weg zum Hau­se des wei­sen Man­nes zu wei­sen.
Sol sag­te dies mit ei­nem ge­heim­nis­vol­len Lä­cheln zu, emp­fahl aber noch ei­ni­ge not­wen­di­ge Rei­se­vor­be­rei­tun­gen zu tref­fen.

Hier­zu gin­gen sie in die herr­li­chen Gär­ten des Pa­las­tes und pflück­ten zu­al­ler­erst zwei wun­der­vol­le Blu­men­sträu­ße; in den Obst­gär­ten füll­te je­der der bei­den ei­ne gol­de­ne Scha­le mit herr­li­chen Früch­ten.

Zu­letzt hol­ten sie aus der Schatz­kam­mer des Kö­nigs­hau­ses zwei wei­ße Sei­den­tü­cher, wie Mani sie schö­ner noch nie ge­se­hen hat­te, mit fei­nen Sti­cke­rei­en reich ver­ziert.

Dies al­les ta­ten sie in ei­nen aus neu­ner­lei Holz ge­floch­te­nen Korb. Be­hut­sam schlos­sen sie den gol­de­nen De­ckel und be­ga­ben sich mit dem Korbe un­ver­züg­lich zum Ha­fen der Fes­tung.