Nun hat­te der Kö­nigs­sohn in drei Stu­fen ei­ne um­fas­sen­de Be­rüh­rung mit der rei­nen, lau­te­ren Wahr­heit ge­habt, und er konn­te des­halb sei­nen Weg fort­set­zen; denn wenn das mensch­li­che Haupt vom rei­nen Lich­te der Er­kennt­nis er­strahlt, dann nennt man die Per­son er­leuch­tet.

Der Mann mit dem gol­de­nen Bart teil­te ihm die­se ho­he na­tür­li­che kos­mi­sche Herr­schaft je­doch nicht mit, son­dern er mach­te dem Jun­gen Vor­wür­fe, daß er sei­ne Auf­ga­be nicht gut er­füllt ha­be.

Da­durch ver­hin­der­te der wei­se Mann, daß der Kna­be ein­ge­bil­det wür­de; denn im­mer­hin hat­te er ja jetzt et­was Voll­kom­me­nes, Macht­ver­lei­hen­des ge­won­nen, was in sei­nem Rei­che sonst noch nie­mand be­saß.

Die Ein­ge­bil­det­heit, die sich un­ter Um­stän­den hät­te ein­stel­len kön­nen, wenn ihm sein Ge­winn in vol­ler Trag­wei­te be­kannt ge­wor­den wä­re, hät­te den wei­te­ren Wer­de­gang des Kna­ben vom Pfa­de der Un­schuld weg­rei­ßen kön­nen – und dies durf­te kei­nes­falls ris­kiert wer­den.

Solch um­sich­ti­ges Ver­hal­ten des Man­nes mit dem gol­de­nen Bart be­kun­det den Stand­punkt ei­nes Wei­sen.

Es geht dem Wei­sen bei der Wahr­heits­ge­win­nung sei­nes An­ver­trau­ten nicht dar­um, das­je­ni­ge zu sa­gen, was rich­tig ist, son­dern er sagt ge­ra­de das, was dem Wahr­heits­su­cher auf sei­nem Pfa­de der rei­nen Er­kennt­nis den meis­ten Nut­zen ein­bringt.