In­mit­ten die­ser mond­hel­len, von fei­nen Strö­men der er­ken­nen­den Wär­me durch­wirk­ten Wald­we­ge sah nun Mani nun ei­nen Ring fein ge­schich­te­ter, rauch­lo­ser Er­kennt­nis­feu­er, die um den Glücks­berg her­um an­ge­legt wa­ren.

Bei je­der Op­fer­stät­te be­fan­den sich Jun­gen und Mäd­chen in schil­lern­der, sil­ber­wei­ßer Klei­dung.
Im Lotussitz sa­ßen sie auf reich ver­zier­ten Mat­ten, hat­ten ih­re Au­gen ge­schlos­sen und führ­ten Ver­sen­kungs­übun­gen durch.

Als Mani die­se leuch­ten­den Ge­stal­ten er­blick­te, wel­che die tie­fe be­leb­te Stil­le so macht­voll ver­brei­te­ten, da keim­te in ih­rem Geis­te ganz na­tür­lich der Ge­dan­ke, daß al­le Kraft der Er­leb­nis­schau­er, die sie noch im­mer so le­ben­dig durch­rie­sel­ten, ur­sprüng­lich von den Milch­strö­men der Er­leuch­tung aus­gin­gen, wel­che die­se stil­len Men­schen aus­strahl­ten – so, als ent­ström­ten die Freu­de­schau­er dem Schöp­fer selbst.

Und Mani er­kann­te in den strah­len­den Jun­gen und Mäd­chen die von der be­leb­ten Stil­le ge­präg­ten Herr­scher über die rei­ne Schöp­fer­kraft.

Hier in dem mond­licht­er­glän­zen­den Fel­de des rei­nen Be­wußt­seins ent­stand und en­de­te al­les äu­ße­re Welt­ge­sche­hen und al­les Schick­sal und al­ler äu­ßer­lich er­kenn­ba­re Sinn der in Raum und Zeit sich ent­fal­ten­den Welt.

Hier war al­so das sil­ber­ne Tor zu den Quel­len der rei­nen Er­kennt­nis, wel­che – von den star­ken Rie­sen so si­cher be­wacht und von den fin­di­gen Al­fen so kun­dig ge­lenkt – als Göt­ter­strö­me die Welt der Un­sterb­lich­keit durch­zo­gen.

Mani er­blick­te hier in der Trans­zen­denz ei­ne voll­kom­me­ne Welt ver­bor­gen, die der be­trieb­sam Ver­blen­de­te, in die Wirr­nis­se der Sterb­lich­keit Ver­strick­te nie­mals schaut, kaum ahnt und oft ge­nug für un­wirk­lich ab­tut – aus der der Wei­se aber so wun­der­kräf­tig schöpft.

„Die­se Mond­op­fer bil­den den le­ben­di­gen Kern al­ler nach au­ßen ge­rich­te­ten Schöp­fer­kraft“, er­klär­te Sol sei­ner Schwes­ter.

„Die gött­li­chen Er­kennt­nis­fun­ken, wel­che den Men­schen als be­le­ben­de Glücks­im­pul­se zu hö­he­rer Weis­heit in­spi­rie­ren, kön­nen nur auf dem lau­te­ren Nähr­bo­den ei­ner wirk­sa­men, in­ner­geis­ti­gen Op­fer­tä­tig­keit kei­men.“